Hallo zusammen, das ist mein erster Forumseintrag, und dann gleich was Längeres. Mir ist nur aufgefallen, das ich mein Shiftphone 5me am 3.8.2021 gekauft habe, und da ich es nun über drei Jahre verwende, und ein herkömmliches Smartphone im Schnitt nach zwei Jahren ausgetauscht wird (wobei ein jährlicher Austausch häufiger ist), ist es Zeit, einen Erfahrungsbericht zu schreiben.
Pros: Während dieser Zeit ist mein Display einmal zu Bruch gegangen und ein Akku hat den Geist aufgegeben. Ich habe ein neues im Shop gekauft, ich konnte es problemlos austauschen. Früher hatte ich ein Sony Xperia, auch das konnte ich selbst reparieren, aber das war ein viel größerer Aufwand. Das Gehäuse war mit Kleber versiegelt, und man musste das ganze Handy auseinanderbauen, bis man zum Display kam. Das Shiftphone ist, wie selbst beschrieben, so aufgebaut, dass die Teile, die am häufigsten kaputt gehen (Display, Akku), auch am schnellsten ausgetauscht werden können. Hut ab vor diesem intelligenten Design, das Nachhaltigkeitsversprechen wurde von Shift so problemlos eingehalten. Ich wünschte, diesem Beispiel würden mehrere Firmen folgen. Mit der Zeit lohnt sich das auch finanziell, alleine schon wegen der ausbleibenden Kosten für eine Reparatur. Ich denke aber, dass man eine derartige Rechnung erst nach vier Jahren verlässliche durchführen kann, wenn also zwei herkömmliche Smartphone-Zyklen durchlaufen sind. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir so weit kommen werden. Ein SONY XPERIA 10 VI ist gerade für ca. 400 € zu haben.
Besonders gefällt mir auch das Design des Shift-Phones. Schwarz und minimalistisch, ohne den Eindruck eines ethischen Vorschlaghammer, den etwa das Fair-Phone mit den ganzen Hinweisen auf die Resourcenproblematik hinterlässt. Fair-Phone hat natürlich Recht, ein zurückhaltenderer Ansatz ist mir aber lieber. Die Logos sind dezent gehalten und gesetzt, und auf dem Bumper kann man es sogar mit etwas Alkohol wegwischen (per Zufall entdeckt), da ja nur kein Statussymbol ein Statussymbol ist
Ganz besonders angetan hat mir es die Warnmeldung beim Anschalten und auf dem Gehäuse. Das ist eines der wenigen Beispiele, in dem ein Unternehmen freiwillig eine Warnmeldung an ihrem eigenen Produkt angebracht hat.
Kontra: Größtes Problem ist die ausbleibende Aktualisierung der Betriebssoftware für das 5me. Ich verwende immer noch auf einer alten Android-Version, eine neuere Version ist nicht in Sicht. Das wirkt sich tatsächlich schon auf die Nutzung aus, eine Banking-App kann ich nicht verwenden, da die Version nicht aktuell genug ist. Damit ist natürlicherweise auch die Leistung schlechter als die eines aktualisierten Handys, was sich besonders in der GPS-Nutzung niederschlägt. Diese ist für das Autofahren so gut wie nicht zu gebrauchen. Schade ist auch, dass die Premium-Version des Shiftphones problemlos aktualisiert werden kann. Ich habe den Eindruck, dass die Firma ihren Fokus ungleich legt.
Außerdem scheint es ein Problem mit der Qualität der Displays zu geben. Zwei Mal musste ich mein Handy einsenden, weil es nicht funktionierte (einmal ist es nicht angegangen, ein weiteres Mal hat das Display nicht reagiert). Es wurde zwar ohne weiteres als Garantiefall übernommen, jedoch musste ich einige Wochen warten, was sehr ärgerlich war.
Fazit: Das Shiftphone hat seine finanziellen und Nachhaltigkeitsversprechen eingehalten, jedoch geht das einher mit Leistungseinbußen, was wenig überraschend ist. Aber dafür liebe ich es eigentlich.
Vor kurzem habe ich ein Video eine Youtuberin gesehen, die freiwillig ihr Handy eine Woche lang gegen ein altes Klapphandy ohne Internetfunktion getauscht hat, um der Reizüberflutung zu entgehen. Ich persönlich nutze keine Social Media, und Social Messenger-Dienste wie Whatsapp oder Telegram verwende ich nur auf meinem alten Sony Xperia. Ich überprüfe sie ein- oder zweimal am Tag und beantworte alle Nachrichten, damit ist es aber auch gut. Tagsüber habe ich keine weiteren Ablenkungen. Mein Shiftphone habe ich auf schwarzweiß gestellt, ein Trick, mit dem man das Smartphone unbewusst weniger nutzt, da es aufgrund der fehlenden Farben weniger attraktiv für das Unterbewusstsein ist. Die Funktionen, die ich eigentlich noch nutze, sind E-Mail (für die Arbeit), Kalender und Messenger für meine Familie, Internet und Wörterbücher zum Nachschauen, Nachrichten (aber auch nur noch die Tagesschau-App), Kalorien-Tracker (ich konnte vor 5 Jahren 30 kg abnehmen), Sport-Tracker (Entfernungsmessung für Rad und Laufen), vinted und Kleinanzeigen sowie sehr viele Natur-Apps (Astronomie, Pflanzen- und Tierbestimmung, Wetter).
Sogar die langsame GPS-Funktion ist ein Vorteil. In den letzten Jahren bin ich zu abhängig von der GPS-Nutzung geworden, ich habe die Adresse eingegeben und bin einfach losgefahren. Das Ergebnis ist, dass ich mich so gut wie gar nicht in meiner Region und in Deutschland auskenne, die Lage von Städten, Autobahnen, uä. ist mir unbekannt. Jetzt sehe ich mir die Strecke vor jeder längeren Fahrt an und lerne damit wieder, mich in meiner Heimat zurechtzufinden. Mein größtes Problem ist noch Youtube, besonders Youtube-Shorts, die ähnlich suchterzeugend wie Tiktok sind. Aber ich sehe sie mir auf dem Smartphne kaum noch an (auf dem PC-Browser habe ich sie über ein Addon ausgestellt), und wenn, wundere ich mich eigentlich nur meistens, was auf der Welt los ist.
Mein „Smartphone“ wird immer dümmer, und genauso soll es sein. Es ist von einem Zeitfresser und einer Verblödungsmaschine zu einem Gerät geworden, dass mein Leben in vielen Aspekten einfach besser gemacht hat. Das digitale Zeitalter hat somit seine Versprechen eingelöst, ich werde dabei bleiben. Das Shiftphone ist aber garantiert nichts für Menschen, die ständig den neuesten Shit brauchen.
Ich kann mir auch vorstellen, in Zukunft weitere Produkte aus dem Shift-Shop zu prüfen. Ein Auge habe ich auf Lautsprecher und Kopfhörer geworfen, aber bis jetzt funktioniert meinen jetzigen Geräte problemlos.
Pros: Während dieser Zeit ist mein Display einmal zu Bruch gegangen und ein Akku hat den Geist aufgegeben. Ich habe ein neues im Shop gekauft, ich konnte es problemlos austauschen. Früher hatte ich ein Sony Xperia, auch das konnte ich selbst reparieren, aber das war ein viel größerer Aufwand. Das Gehäuse war mit Kleber versiegelt, und man musste das ganze Handy auseinanderbauen, bis man zum Display kam. Das Shiftphone ist, wie selbst beschrieben, so aufgebaut, dass die Teile, die am häufigsten kaputt gehen (Display, Akku), auch am schnellsten ausgetauscht werden können. Hut ab vor diesem intelligenten Design, das Nachhaltigkeitsversprechen wurde von Shift so problemlos eingehalten. Ich wünschte, diesem Beispiel würden mehrere Firmen folgen. Mit der Zeit lohnt sich das auch finanziell, alleine schon wegen der ausbleibenden Kosten für eine Reparatur. Ich denke aber, dass man eine derartige Rechnung erst nach vier Jahren verlässliche durchführen kann, wenn also zwei herkömmliche Smartphone-Zyklen durchlaufen sind. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir so weit kommen werden. Ein SONY XPERIA 10 VI ist gerade für ca. 400 € zu haben.
Besonders gefällt mir auch das Design des Shift-Phones. Schwarz und minimalistisch, ohne den Eindruck eines ethischen Vorschlaghammer, den etwa das Fair-Phone mit den ganzen Hinweisen auf die Resourcenproblematik hinterlässt. Fair-Phone hat natürlich Recht, ein zurückhaltenderer Ansatz ist mir aber lieber. Die Logos sind dezent gehalten und gesetzt, und auf dem Bumper kann man es sogar mit etwas Alkohol wegwischen (per Zufall entdeckt), da ja nur kein Statussymbol ein Statussymbol ist
Ganz besonders angetan hat mir es die Warnmeldung beim Anschalten und auf dem Gehäuse. Das ist eines der wenigen Beispiele, in dem ein Unternehmen freiwillig eine Warnmeldung an ihrem eigenen Produkt angebracht hat.Kontra: Größtes Problem ist die ausbleibende Aktualisierung der Betriebssoftware für das 5me. Ich verwende immer noch auf einer alten Android-Version, eine neuere Version ist nicht in Sicht. Das wirkt sich tatsächlich schon auf die Nutzung aus, eine Banking-App kann ich nicht verwenden, da die Version nicht aktuell genug ist. Damit ist natürlicherweise auch die Leistung schlechter als die eines aktualisierten Handys, was sich besonders in der GPS-Nutzung niederschlägt. Diese ist für das Autofahren so gut wie nicht zu gebrauchen. Schade ist auch, dass die Premium-Version des Shiftphones problemlos aktualisiert werden kann. Ich habe den Eindruck, dass die Firma ihren Fokus ungleich legt.
Außerdem scheint es ein Problem mit der Qualität der Displays zu geben. Zwei Mal musste ich mein Handy einsenden, weil es nicht funktionierte (einmal ist es nicht angegangen, ein weiteres Mal hat das Display nicht reagiert). Es wurde zwar ohne weiteres als Garantiefall übernommen, jedoch musste ich einige Wochen warten, was sehr ärgerlich war.
Fazit: Das Shiftphone hat seine finanziellen und Nachhaltigkeitsversprechen eingehalten, jedoch geht das einher mit Leistungseinbußen, was wenig überraschend ist. Aber dafür liebe ich es eigentlich.
Vor kurzem habe ich ein Video eine Youtuberin gesehen, die freiwillig ihr Handy eine Woche lang gegen ein altes Klapphandy ohne Internetfunktion getauscht hat, um der Reizüberflutung zu entgehen. Ich persönlich nutze keine Social Media, und Social Messenger-Dienste wie Whatsapp oder Telegram verwende ich nur auf meinem alten Sony Xperia. Ich überprüfe sie ein- oder zweimal am Tag und beantworte alle Nachrichten, damit ist es aber auch gut. Tagsüber habe ich keine weiteren Ablenkungen. Mein Shiftphone habe ich auf schwarzweiß gestellt, ein Trick, mit dem man das Smartphone unbewusst weniger nutzt, da es aufgrund der fehlenden Farben weniger attraktiv für das Unterbewusstsein ist. Die Funktionen, die ich eigentlich noch nutze, sind E-Mail (für die Arbeit), Kalender und Messenger für meine Familie, Internet und Wörterbücher zum Nachschauen, Nachrichten (aber auch nur noch die Tagesschau-App), Kalorien-Tracker (ich konnte vor 5 Jahren 30 kg abnehmen), Sport-Tracker (Entfernungsmessung für Rad und Laufen), vinted und Kleinanzeigen sowie sehr viele Natur-Apps (Astronomie, Pflanzen- und Tierbestimmung, Wetter).
Sogar die langsame GPS-Funktion ist ein Vorteil. In den letzten Jahren bin ich zu abhängig von der GPS-Nutzung geworden, ich habe die Adresse eingegeben und bin einfach losgefahren. Das Ergebnis ist, dass ich mich so gut wie gar nicht in meiner Region und in Deutschland auskenne, die Lage von Städten, Autobahnen, uä. ist mir unbekannt. Jetzt sehe ich mir die Strecke vor jeder längeren Fahrt an und lerne damit wieder, mich in meiner Heimat zurechtzufinden. Mein größtes Problem ist noch Youtube, besonders Youtube-Shorts, die ähnlich suchterzeugend wie Tiktok sind. Aber ich sehe sie mir auf dem Smartphne kaum noch an (auf dem PC-Browser habe ich sie über ein Addon ausgestellt), und wenn, wundere ich mich eigentlich nur meistens, was auf der Welt los ist.
Mein „Smartphone“ wird immer dümmer, und genauso soll es sein. Es ist von einem Zeitfresser und einer Verblödungsmaschine zu einem Gerät geworden, dass mein Leben in vielen Aspekten einfach besser gemacht hat. Das digitale Zeitalter hat somit seine Versprechen eingelöst, ich werde dabei bleiben. Das Shiftphone ist aber garantiert nichts für Menschen, die ständig den neuesten Shit brauchen.
Ich kann mir auch vorstellen, in Zukunft weitere Produkte aus dem Shift-Shop zu prüfen. Ein Auge habe ich auf Lautsprecher und Kopfhörer geworfen, aber bis jetzt funktioniert meinen jetzigen Geräte problemlos.
