Woher kommt die Abneigung gegen Google-Dienste?

Wiesel

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Alpha Tester
13 Juli 2020
3
Servus,

also wie im Titel schon beschrieben stelle ich mir die Frage wieso ich so oft, auch gerade hier im Forum, über so eine Ablehnung an Google Diensten lese?

Aus meiner Sicht ist diese Vorreiterstellung und große Durchdringung vom Markt eindeutig auf ausergewöhnlichen und extrem guten Diesntleistungen geschuldet und jedenfalls berechtigt.
Was mit einem Google-Konto alles möglich ist find ich immer wieder spannend!

Nun würde mich wirklich interessieren was denn die Nachteile bei Google sind?


Schöne Grüße
Marcel
 
Gegenfrage: Wie werden diese Deiner Meinung nach so außergewöhnlichen und extrem guten Dienstleistungen bezahlt? Umsonst sind die nicht.

Neben meinem google-freien Handy habe ich noch Zugriff auf ein gemeinschaftlich genutzes google-Tablet. Und dort nervt micht google fast jeden Tag mit irgendwelchen Reglementierungen. Fängt damit an, daß es ein Akt ist, Daten ohne irgendwelchen Anmeldungen bei g. mal schnell auf eine externe Fesplatte zu ziehen.
 
Ja, des ist mir sehr wohl bewusst, dass jemand der mir meine Daten verwaltet auch damit seine Interessen verfolgt, im Austausch gegen ausgezeichnete Dienstleistungen.
Du stellst mich da jetzt als blöd hin, aber dennoch sehe ich da das Problem nicht ganz, was ist den falsch an Big Data und deren komerziellen Nutzung?

Welche Reglementierungen nerven dich genau?
Dein Beispiel kann ich nicht wirklich nachvollziehen.. Na logisch kannst du Sachen von ner Cloud bzw. eines Benutzerkontos nicht ohne eine Anmeldung runter ziehen? Das wäre Sicherheitstechnisch ja fatal.
Von Hardware auf Hardware hab ich da noch nie ein Problem gehabt.
 
Es ist gemeinhin bekannt, dass Google ein Verein mit ordentlich Dreck am Stecken ist, vom Datenmissbrauch bishin zu mafiösen Strageien, die Konkurrenten in den Ruin treiben...

Natürlich sind mit Google viele Dinge möglich!
Aber wie mit vielen "bequemen" Dingen ist der Preis, der dafür bezahlt wird, oft ungeahnt hoch.

Am besten recherchierst Du selbst mal ein wenig, ich mag Dir keine vorgefertigte Ansicht einpflanzen - ich bin ja nicht Google.;)
Ich für meinen Teil mag Googles Praktiken nicht unterstützen, daher nutze ich es auch nicht, soweit es nur irgendwie geht. Gibt genug klügere Alternativen.
 
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was ist den falsch an Big Data und deren komerziellen Nutzung?
Schlicht die Tatsache, dass kein Mensch auf der Welt ungefragt meine Daten Dritten zur Verfügung zu stellen hat (verkauft). Dazu muss ich auch keinerlei Aktivität zeigen, das zu unterbinden.

Die Art und Weise, wie Google mit aller Macht versucht, meine Daten zu verwerten (auch Dritten gebenüber), sind die Ursache für die weltweite Abneigung gegen deren Vorstellungen.

Schau dir alleine die "Sicherheitseinstellungen" für deinen Account an. Wieso muss ich massenweise Haken entfernen, wenn ich z.B. keine personalisierte Werbung vermittelt haben möchte. Oder meine Daten nicht mit Dritten geteilt werden sollen. Und wieso muss ich immer angemeldet sein mit meinen Geräten, damit meine Vorgaben auf den Geräten angewendet werden (ich ändere diese Daten nur einmal)? Wieso sind die betreffenden Punkte so unübersichtlich dargestellt. Von den Inhalten der Beschreibungen ganz zu schweigen.

Das Google (und deren erforderlichen Dieste) bestimmte Daten von mir erhalten müssen, bedarf keiner Diskussion. Welche Daten aber sehr wohl. Und deren Weitergabe und Verknüfung mit anderen persönlichen Daten erst recht.
 
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Servus,

also wie im Titel schon beschrieben stelle ich mir die Frage wieso ich so oft, auch gerade hier im Forum, über so eine Ablehnung an Google Diensten lese?

Aus meiner Sicht ist diese Vorreiterstellung und große Durchdringung vom Markt eindeutig auf ausergewöhnlichen und extrem guten Diesntleistungen geschuldet und jedenfalls berechtigt.
Was mit einem Google-Konto alles möglich ist find ich immer wieder spannend!

Nun würde mich wirklich interessieren was denn die Nachteile bei Google sind?

Das hängt natürlich sehr stark vom persönlichen Empfinden ab. Wenn der Deal für dich ok ist, tolle Tools nutzen und bezahlen mit deinen Daten, dann ist doch alles in Ordnung. Leider ist der Haken hierbei, das man auch als "Vermeider" dem kaum entkommen kann. Wie will man verhindern, das jemand die Photos aus dem Verein, einer Party, bei Google (FB, o.ae.) hochläd und deren KI mit Eifer erst mal trainiert, bis alle Personen auf neuen Photos sauber erkannt werden? Oder das Freunde ihre Kontakte, in denen auch du enthalten bist, bei z.B. Google pflegen.

Manch einer möchte sich gerne anonym im Netz und der Welt bewegen, keine vorqualifizierten Suchergebnisse oder Werbeanzeigen bekommen. Und dann ist da natürlich auch noch die politisch gesellschaftliche Frage, ist es gut wenn wenige, nicht greifbare außer-europäische Konzerne (deren Auftrag die Gewinnmaximierung für die eigenen shareholder ist), solche Mengen an persönlichen Daten zu Verfügung stehen. Ist es dann vielleicht irgendwann wirklich so, dass bestimmte Vertragsabschlüsse, wie z.B. Versicherungen nicht mehr möglich sind, weil die Prognosen für denjenigen ungünstig sind. Langfristig würde eine Individualisierung des Einzelnen eine Solidargemeinschaft, welche zusammen die Risiken von Einzelnen trägt, unmöglich machen. Kann ein gewinnorientiertes Unternehmen, welches diese Mengen an Daten besitzt und damit "arbeitet" dies überhaupt verantwortungsvoll tun? Google und Facebook haben jetzt schon unglaubliche Mengen z.B. an biometrischen Daten, wer kontrolliert, dass diese nicht von Dritten missbraucht werden?

Es gibt auf jeden Fall gute Gründe etwas misstrauisch zu sein.
 
Ich denke, du liest hier so viel von "ohne G", da hier Leute sind, die sich Gedanken über sich und ihre Umwelt/Mitmenschen machen. Warum kaufst du dir ein Shiftphone? Bestimmt nicht, weil es so "einfach" und so günstig ist. Da wirst du bei den Billigchinesen fündig. Und wenn man bei der Hardware schon etwas für soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit tun will, dann will man das evtl. auch bei der Software. Und da ist G nicht unbedingt der richtige Partner. Manche meiden G wegen Datenschutz, andere wegen Monopolstellung, andere einfach nur, weil sie nicht Alles von sich Preis geben wollen und andere, weil ihnen das Logo von G nicht gefällt. Wie immer ist es eine ganz persönliche Entscheidung.

Zur Info: ich nutze die Sachen von G, aber nur mit bedacht und bin mir dabei bewusst, dass ich überwacht werde. Selbst dieses Forum funktioniert NUR mit nutzt G!
 
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Es ist richtig, das deren Dienst super sind, ich habe sie selbst getestet ABER, zu welchem Preis?
Ich habe mir deren AGBs durchgelesen und habe Gänsehaut bekommen.
Der Preis für ihre Dienstleistung sind deine Daten, diese Informationen von dir sind momentan das Gold des 21. Jahrhunderts (wobei dies bald abgelöst wird durch Gesundheitsdaten/DNS Daten laut Digitalcourage)

Dazu kann ich dir nur den Kuketz IT Blog vorschlagen, das du dich da durchforstest. Der Typ ist in Badewürttemberg der Berater für Datenschutz oder Datenschutzbeauftragter (Berichtigt mich bitte!) jedenfalls ist er PenTester und hat IT Erfahrungen. Er erklärt Laienhaft wie die IT funktioniert und gibt alternativen an. Ich selbst bin da seit ein paar Jahren mit am Lesen und ab und zu im Forum aktiv.

Es ist keine Werbung für ihn. Ich finde nur, jeder der Interesse hat, sollte sich dort umsehen. Es gibt genug Artikel, die das System beschreiben und die Alternativen hat er einfach dargestellt zum Nachmachen.
 

hier ist ein ganz netter verstaendlicher beitrag zu dem thema, ich habe jetzt nicht ganz genau gelsen ob ihr den schon zitiert.

es ist nicht da frage der nutzung, sondern wie und was daraus genutzt wird.
 
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Hey Alle!

Super, danke vorerst für eure Antworten, wobei von unverschämt bis sehr informativ ja alles dabei war! :))

Ich nehme mir die objektiven Punkte sehr zu Herzen und habe mir auch vorgenommen mich mehr in die Thematik einzulesen. Angefangen bei deinem verlinkten Artikel @LuBo!

Da jetzt eigentilch auch "nur" der Umgang mit Daten als negativer Punkt aufgezählt wurde, kann ich aus jetztigem Standpunkt noch guten Gewissens sagen, dass ich die Google-Dienste gerne benutze und ich kein Problem damit haben, dass meine Daten ausgewertet und anonymisiert weiterverarbeitet werden.
Das mit den biometrischen Daten hatte mich auch schon in Vergangenheit als einziges etwas verunsichert, was auch der Grund dafür ist, dass ich solche modernen Späße wie einen Fingerabdrucksensor oder Entsperrung durch Gesichtserkennung nie benutzt habe.
Aber ich glaube gerade die Gesichtserkennung ist ja nicht nur mit der Benutzung von sozialen Medien unausweichlich geworden.

Aber ich benutze genau aus diesem Grund auch nicht meinen Klarnamen, auch nicht die richtige Adresse... weder in sozialen Medien, noch bei z.B. Google Diensten.
Habe mehrere E-Mail-Adressen bei verschiedenen Anbieter, über die ich verschiedene Dinge abwickle. (Privat, Geschäftlich, Spam).

Also ich würde mich noch über weiter Beiträge freuen, die beschreiben wie ihr mit dem Thema Daten in der heutigen Zeit um geht!
Aus welchem Grund ihr euch genau gegen Google entschieden habt, was eure Alternativen dazu sind und weshalb!


Schöne Grüße,

Marcel
 
Man muss auch unterscheiden zwischen den Google Webangeboten und den Google Play Services auf Android.

Ersteres benutze ich auch: Google Mail mit Thunderbird, Google Suche und Google Maps im Browser etc. Dabei ist mir klar, dass Google meine Mails liest und dass mich Google tracked, solange ich ihre Webseiten benutze. Aber eben auch nur, solange ich auf diesen Webseiten bin bzw wenn ich meine Mails abrufe. (Stimmt natürlich nicht ganz. Das Forum hier z.b. lädt google fonts von google, und durch browser fingerprinting kann google zuordnen, dass ich das Forum hier aufrufe). Meine grobe Richtlinie ist, dass ich mit den Google Diensten nur Sachen mache, die nicht "sehr privat" sind. Zum Beispiel würde ich bedenkenlos Google Mail verwenden, um über Arbeit und Freizeit zu schreiben, aber zum Beispiel um über den Gesundheitszustand von Familienmitgliedern würde ich lieber meinen eigenen Mail Server verwenden.

Google Play Services auf Android ist etwas ganz anderes. Das ist ein Systemdienst, der Vollzugriff auf das gesamte Smartphone hat und als Benutzer hat man keinerlei Kontrolle, was dieser Dienst tatsächlich macht. Klar kann man viel Zeit reinstecken, Google IPs zu blockieren und die Funktionsweise zu reverse engineeren, um unverwünschtes Verhalten zu finden und zu blockieren (https://www.theverge.com/2017/11/21...g-cell-tower-data-android-os-firebase-privacy), aber man wird sich trotzdem nie sicher sein, ob man alles erwischt hat - und beim nächsten Update kann alles schon ganz anders sein.

Damit möchte ich nicht unterstellen, dass Google bösartig private Daten stiehlt - vermutlich machen sie das nicht. Es geht hier eher um das Prinzip, dass man als User keinerlei Einsicht oder Kontrolle darüber hat, falls sie es tun würden. Es gilt auch zu bedenken, dass Google eine internationale Firma ist und sicher keinen Hauptsitz in Deutschland hat.

Ich finde auch, dass etwas falsch läuft, wenn viele große Firmen ihre Produkte auf Android nur benutzbar machen, wenn man die Google Play Dienste verwendet. Ich habe nicht viel aktuelle Erfahrung mit, aber soweit ich mich erinnere muss man bei einem neuen Smartphone mit Google Play Diensten bzw nach einen Factory reset als aller erstes zwingend die Google Datenschutzbestimmungen akzeptieren.

Ich sehe nicht ein, warum z.B. die Corona Warn App an das Akzeptieren der Datenschutzbedingungen für die Google Play Dienste gekoppelt sein soll. Bezahl-Apps von Banken (es gibt mittlerweile ein paar, die ohne Google Pay funktionieren, aber quasi alle gibt es ausschließlich im Google Play store), Lime Roller ausleihen, die Liste an größeren Apps, die an Google Play Dienste geknüpft sind lässt sich endlos fortsetzen.
 
Das mit den biometrischen Daten hatte mich auch schon in Vergangenheit als einziges etwas verunsichert, was auch der Grund dafür ist, dass ich solche modernen Späße wie einen Fingerabdrucksensor oder Entsperrung durch Gesichtserkennung nie benutzt habe.
Aber ich glaube gerade die Gesichtserkennung ist ja nicht nur mit der Benutzung von sozialen Medien unausweichlich geworden.

Es gibt da Qualitätsunterschiede. Optisch erfassbare biometrische Daten haben den Nachteil, dass sie ohne dein Zutun verwendet werden
können. Sobald dich eine Kamera aufzeichnet ist es möglich dich zu identifizieren, falls deine biometrischen Daten vorliegen. Ein Fingerabdruck
kann nicht aus der Ferne gewonnen werden. Inzwischen ist man mit der Erkennung von Personen auch viel weiter als sich nur auf das Gesicht zu
konzentrieren, Menschen haben wenig Probleme andere Menschen von hinten zu erkennen, weil Gang, Haltung, Bewegungsabläufe sehr individuell
sind, genau diese Dinge fließen nun auch ein.

Wenn du unterschiedliche Identitäten verwendest, dann ist zu berücksichtigen, dass wenige "Brücken" genügen, damit diese zusammengeführt
werden können. Vielleicht verwendest du ja immer den selben Web Browser (ohne privacy window), den selben Internetzugang, das selbe Smartphone,
etc. dann wird sehr schnell klar, dass diese verschiedenen Profile eine große Nähe zueinander haben.
 
Ein Fingerabdruck
kann nicht aus der Ferne gewonnen werden.
Kommt auf die Qualität der Kamera an https://www.heise.de/security/meldu...und-von-der-Leyens-Fingerabdruck-2506929.html
Es sollte sich auch jeder überlegen, ob er/sie schon einmal irgendwo ein Bild oder Video von etwas gepostet hat, das er/sie in der Hand hält. Auf solchen Bildern sind nicht selten hochaufgelöste Fingerabdrücke zu sehen. Zum Beispiel würde ich diesem Reporter raten, keinem Fingerabdrucksensor mehr zu vertrauen.
URL: https://www.youtube.com/watch?v=l7U7xCfQYd0
 
Kommt auf die Qualität der Kamera an https://www.heise.de/security/meldu...und-von-der-Leyens-Fingerabdruck-2506929.html
Es sollte sich auch jeder überlegen, ob er/sie schon einmal irgendwo ein Bild oder Video von etwas gepostet hat, das er/sie in der Hand hält. Auf solchen Bildern sind nicht selten hochaufgelöste Fingerabdrücke zu sehen. Zum Beispiel würde ich diesem Reporter raten, keinem Fingerabdrucksensor mehr zu vertrauen.

Das stimmt, aber der Qualitätsunterschied, was das Erstellen von Bewegungsprofilen angeht, ist trotzdem dar. In der Regel ist ja der Fingerabdruck ja nicht so zuverlässig präsent wie z.B. das Gesicht, deine Hände können verdeckt sein, etc. und normale Überwachungskameras haben nicht die Fähigkeit. Das Abgreifen von biometrischen Informationen ist leider sehr einfach, ein Bild kann jeder machen und zuordnen. Auch ein Fingerabdruck von einem Gegenstand ist mit etwas Aufwand abgreifbar. Aber das ist ja auch alles gar nicht mehr notwendig, denn die Nutzer liefern diese Daten ganz freiwillig von selbst ab und das nicht an eine kontrollierte Behörde, sondern an gewinnorientierte Konzerne, die eben mit diesen Daten ihr Geld verdienen.
 
und ich kein Problem damit haben, dass meine Daten ausgewertet und anonymisiert weiterverarbeitet werden.

Naja, das mit dem "anonymisiert" ist so eine Sache. Nur weil du dich bei Google als Hans Wurst anmelden kannst, bist du nicht anonym. Mit den von Google, Facebook, Amazon und hunderte weiteren durch Cookies und Trackern gesammelten Daten wird ein sehr präzises Profil von _dir_ angefertigt. Dazu wird weder dein Klarname noch deine Adresse oder dein Fingerabdruck benötigt - du wirst durch dein Verhalten identifiziert. Und wenn dein Verhalten durchleuchtet und bekannt ist, kann man es mit recht hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen - und schließlich manipulieren. Durch Werbung, Empfehlungen, Suchergebnisse etc. Durch Filter, die speziell auf dich zugeschnitten sind. Spinnt man den Faden weiter, könnte man z.B. die Frage stellen, wozu man noch freie Wahlen braucht. Google & Co. wissen doch viel besser, wie du tickst und was du willst.

Und nein, das ist keine Aluhut-Paranoia, das ist die nüchterne Realität. Letztes Jahr erschien eine sehr umfassende Analyse dazu, von der Havard-Ökonomin Shoshana Zuboff mit dem Titel "Im Zeitalter des Überwachungskapitalismus". Das Ding ist ein ziemlicher Wälzer und keine leichte Lektüre. Als Einstieg/Zusammenfassung sei hier das Jung&Naiv-Gespräch mit Gert Scobel empfohlen: https://www.jungundnaiv.de/2020/07/...chungskapitalismus-mit-philosoph-gert-scobel/

Disclaimer: Ich selbst nutze seit vielen Jahren Google-Dienste. Hauptsächlich Mail, Drive, Maps, Keep und natürlich die Suchmaschine. Ich habe ein Android-Handy und ein Chrome-Tablet. Und zu glauben, dass diese Systeme _nicht_ so ziemlicn alles mitschnüffeln, was man mit ihnen macht, halte ich für sehr naiv.
 
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Ein interessanter Beitrag dazu ist die "Cambridge Analytica" Story, geradezu ein Klassiker.

 
Dazu kann ich dir nur den Kuketz IT Blog vorschlagen, das du dich da durchforstest. Der Typ ist in Badewürttemberg der Berater für Datenschutz oder Datenschutzbeauftragter (Berichtigt mich bitte!) jedenfalls ist er PenTester und hat IT Erfahrungen. Er erklärt Laienhaft wie die IT funktioniert und gibt alternativen an. Ich selbst bin da seit ein paar Jahren mit am Lesen und ab und zu im Forum aktiv.

Hab' herzichen Dank für Deinen diesbezüglichen Hinweis, userATunixsystem, ich habe auf seiner Webseite schon so machen informativen Beitrag gefunden, der mir weitergeholfen hat.
 
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Ich sehe nicht ein Google noch mehr Daten von mir zu senden. Google weiß schon viel mehr über mich als mir lieb ist. Wann mein Haus unbewacht ist steht bei Google, meine Kondomgröße steht da und was ich esse und trinke. Worauf ich allergisch bin und meine Blutgruppe, meine religiösen Anschauungen und viele sensiblen Daten mehr, nur mit einer E-Mail abrufbar.
 
Ich sehe nicht ein Google noch mehr Daten von mir zu senden. Google weiß schon viel mehr über mich als mir lieb ist. Wann mein Haus unbewacht ist steht bei Google, meine Kondomgröße steht da und was ich esse und trinke. Worauf ich allergisch bin und meine Blutgruppe, meine religiösen Anschauungen und viele sensiblen Daten mehr, nur mit einer E-Mail abrufbar.
Immer wieder erzählen mir Bekannte, daß sie nichts zu verbergen haben. Bei den von Joerg83 genannten Beispielen frage ich mich, ob das aus Unwissenheit, Naivität oder Resignation gesagt wird. Und immer wieder kommt das Argument der Bequemlichkeit, daß mensch die Daten von überall in der Welt abrufen kann. Klar, sehr bequem. Aber wissen wir, wie es beispielsweise mit der Sicherheit auf irgendeinem Rechner in irgendeinem Internetcafe aussieht? Bei den heutigen Größen externer Festplatten und USB-Sticks ist das für mich kein Argument.

Letzlich ist es die Entscheidung eines jedenen einzelnen von uns, ob wir google-Dienste nutzen oder nicht. Hoffentlich geht im Ernstfall dann nicht das Gejammere los, so nach dem Motto 'das habe ich nicht gewußt'.
 
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Ja, aber um dem entgegen zu wirken – es geht ja nicht nur um Google – finde ich es Klasse, daß Forums-Mitglieder Ihr Wissen hier mit uns teilen, wie z. B. ein Hinweis von @userATunixsystem aus diesen Beitragsbereich:
Im Nachtrag des Beitrags sind weiterführende Links zum Nachbasteln für Laien, die ihr Android unter Kontrolle bringen wollen. (PS mein persönlicher Favorit ist Blokada in Verbindung mit Brain.exe)

Ich habe seit vergangenem Sonntag Blokada installiert und bis jetzt wurden aktuell 1.144 Anfragen blockiert. Und ich gehöre gar nicht zur ″Generation Smartphone″ (das meine ich nicht negativ!), d. h. würde ich das Smartphone intensiver nutzen, dann wäre die Anzahl der blockierten Host-Anfragen noch wesentlich höher.

Daher nochmals ein persönliches Dankeschön an @userATunixsystem, aber auch an alle anderen, die uns an Ihrem Wissen und Ihren Erfahrungen teilhaben lassen!
 
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