Seid gegrüßt im Land des "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Reply. Ich bin jetzt 56 und musste in den 70ern auf Commodore, Atari mit ZBasic, Fortan etc. meine eigenen Programme schreiben oder die vorhanden manipulieren. Und ja, erst gestern habe ich einer dieser alten Rechner verschrottet, die auf ihren Platinen noch Prozessor-Sockel ! hatten (Prozessor defekt, zu langsam, veraltet - alten rausnehmen und neuen reinstecken). Ich beobachte Shiftphone schon seit langem, genauso wie das Jolla/Sailfish-Projekt oder das Librem5/PureOS oder das Fairphone oder das Ubuntu-Touch-Projekt. Das letzte wirklich funktionierende Handy in dieser Art Richtung "Projekt" war Maemo mit dem Nokia N900/WeTab. Dann kam Microsoft. -Ende-
Im Angsichts dieser vielen Versuche, kann man nur folgendes feststellen:
- ja, nur ein Handy, über das man selber Herr "im eigenen Haus ist", ist heutzutage ein akzeptables Handy
- ja, nur ein Handy, das über eine Hardware verfügt, die so RUDIMENTÄR standardisiert ist, dass deren Treiber bereits universal sind, wird auf Dauer nur handelbar bleiben
- ja, nur ein Handy, was auf einer solchen Basis läuft, wird so flexibel sein, dass es damit auch ohne besonderen Aufwand schafft, das Betriebssystem zu wechseln
- ja, nur ein Handy, das damit weitestgehend auf "Besonderheiten" verzichtet und möglichst alles austauschbar macht (incl. Hardware),
wird auf alle Wünsche und Situationen reagieren können.
Die ersten Apple-Rechner waren aus dem Alltags-Markt zusammengeschraubte Standardhardware in neuer Konfiguration.
Deren Software war ein Betriebssystem, auch das bereits seit längerem schon vorhanden nur eben nicht als "Home-User-Konzept, sondern aus der Industrie.
Das gleiche Konzept betraf DOS/Windows/Microsoft.
In der Tat ist also offenbar das entscheidende die eingesetzte Software UND wie weit sie an offene Standards anknüpfen kann.
Die Sackgasse scheint heutzutage doch offenbar eher Google zu sein (DEREN FORM VON Android), welches auch nur eine BESONDERE Form von Linux ist.
Die zweite Sackgasse ist eine Prozessor- und Kernel-Entwicklung, die immer mehr auf EXCLUSIVITAETEN abzielt, als auf Basis-Standards.
Shiftphone wird nie selber in der Lage sein eigene Prozessoren zu konfektionieren.
Shiftphone wird nie selber in der Lage sein eine eigene OS-Basis zu entwickeln.
Das haben aber Apple, Microsoft oder Google auch nicht gemacht!
Was wir von Shiftphone brauchen ist eine Hardware zum Telefonieren und Daten auszutauschen.
Jolla ist am Tablet und an der eigenen OS-Entwicklung gescheitert. Sie haben sich nicht auf die Optimierung des EINEN Basisprodukts konzentriert.
Wie ich beobachten muss, macht Shiftphone gerade desselbe: Sie produzieren UND entwickeln gleich mehrere Dinge parallel !
Shiftphone versucht mit einer Dynamik standzuhalten, der sie noch gar nicht gewachsen sind, aber die offenbar LAUFEND IHRE KUNDEN HIER BEREITS EINFORDERN ?!
Wer eine sichere Hardware haben will, die auch noch auf 10 Jahre !?!?!?!? lauffähig sein soll, der muss AUCH wissen wie das PRIVAT zu managen ist.
10 Jahre sind INDUSTRIESTANDARD und kein Home-User-Produkt. Wäre es das, müssten wir alle ganz andere Preise dafür zahlen (das Nokia N900 kostet zu Anfang 900-1200 €)
Wenn also Shiftphone eine gute Basis liefert (kompatible Hardwarestandards), das Standard-Android-OS zunehmend SELBER absichert (eben keine Upgrades!),
dann kann man damit ein Alltags-Handy einrichten mit dem man:
- sicher Surfen (weil zunehmend dessen Security immer mehr in den Griff bekommen wird)
- gut Telefonieren (weil das die Basisfunktion eines Handys ist und in der EU weder GSM, UMTS oder LTE in den nächsten 10 Jahren abgeschaltet werden können)
- komfortabel Daten gemanaged werden können (USB, Bluetooth, WLan etc achten selber darauf, dass sie abwärtskompatibel bleiben)
- die Hardware reparatur-/ersatzfähig bleibt (bei Wechselakkus wird mittlerweile der Produzentenmarkt knapp, die Microplatinen werden aber immer günstiger und individueller Herstellbar - also auch austauschfähig: eine Platine gegen eine andere)
Ernsthaft: Was macht ein Handy NOCH schneller, was eine Kamera NOCH besser, was das OS mehr 'user-like'.
Ich denke einen grundsätzlichen Fall- und Wasserschutz für Handys wären da als Standards besser...
Als letzter Satz: wer immer auf das aktuelle Google schielt, dem sei gesagt:
Google will die AUSSCHLIESSLICHE Hoheit über das eigene Android und wie bei Apple ist jedes "Upgrade" auch bei den Prozessoren mittlerweile eine Marketing-Farce.
Damit sitzt man garantiert in der KaufZwangLücke. Aber zum Glück gibt es für jedes Tool von Google ein besseres als OpenSource
(Und die sind meistens kompatibel mit Microsoft UND Googles internen exclusiven Lösungen)
Da könnte Shiftphone vielleicht mal einen Katalog von Alternativen als "Change-Upgrade"" zum fertigen installieren entwickeln/anbieten (Blockinstallation)