@Mamagotchi ich habe auch ein Surface 3pro.
Da du jetzt einen direkten Vergleich hast sag mal bitte mehr darüber das interessiert mich.
Bedienung, Handling Leistung, haptik, Lüfter, Tastatur auch so angenehm zum schreiben wie beim surface,. .......
Findest du es einen ebenbürdigen Ersatz?
Hattest du noch andere ähnliche Geräte angeschaut und überlegt?
Vorne weg: Das soll weder eine Werbung noch Bashing für das jeweilige Gerät sein. Jedes Gerät hat seine ganz eigenen Vorteile.
Erstmal zum rein optischen Vergleich. Da kann meiner Meinung nach (mMn) das Shift13mi nicht mit dem Surface Pro, egal welcher Generation, mithalten. Es ist wesentlich dicker und wesentlich schwerer (auf dem Paket stand 4kg). Dafür mal kurz ein Foto. Beim Shift13mi ist bewusst der Bumper dran, weil es sich sonst nicht als Laptop aufstellen lässt. Beim Surface erledigt das ja der integrierte Kickstand.
Das Bild spricht an der Stelle für sich. Es ist auch dicker als mein altes MacBook (weißes Plastik) von 2008 und dort konnte man auch viele Komponenten tauschen.
Im Bereich Leistung ist das Shift13mi vorne, was aber auch an dem zeitlichen Unterschied liegt. Das Surface Pro 3 wurde ja 2015 veröffentlicht. In der Alltagsleistung hab ich jetzt aber keinen spürbaren Unterschied festgestellt. Das liegt daran, dass meine Anwendungen eben nicht so viel Leistung benötigen.
Die Verarbeitung vom Shift13mi ist wirklich gut und sehr robust. Bei den ShiftKeys ist die Tastatur für meinen Geschmack etwas zu mittig. Das liegt daran, dass es ja kein klassisches Trackpad hat, was die Tastatur sonst automatisch weiter oben platzieren würde. Und man darf die ShiftKeys nicht zu weit nach unten justieren (untere Einraststufen bei den Magneten), sonst kippt es beim Tippen, weil es nicht mehr komplett auf dem Flexcase aufliegt. Ansonsten schreibt es sich im Prinzip wie auf dem Surface Pro 3.
Der Lüfter ist bei mir persönlich noch nie angesprungen. Hier funktioniert die passive Kühlung vom Shift13mi wunderbar. Das ist aber auch bei fast jedem anderen Gerät mit mobilem i5-Prozessor mittlerweile der Fall.
Der ShiftPen hat zumindest im Vergleich zum Pen des Surface Pro 3 eine merkbar geringere Latenz. Allerdings fehlt auch der obere Button, womit OneNote oder ähnliches gestartet werden kann. Der ShiftPen bietet 2 Tasten am Schaft.
An der Stelle möchte ich nochmal auf die
Präsentation vom Surface Pro 3, durch Panos Panay verweisen. Dort hat er haarklein nochmal erklärt, wieso er an die Hybridform vom Surface Pro 3 glaubt. Alle Punkte, die er dort aufzählt und die durch das Surface pro 3 erstmals eingeführt wurden, werden vom Shift13mi ausnahmslos nicht erfüllt. Das muss man nüchtern so festhalten.
Negativ fällt auch das recht kurze Ladekabel vom Shift13mi auf (ca. 50cm). Dagegen glänzt selbst noch der Ladeziegel vom Surface Pro.
Was das Handling betrifft ist das Surface Pro mit seinem Kickstand eben der Goldstandard. Der Aufstellmechanismus mit dem FlexCase funktioniert, fühlt sich aber fummelig an.
Die Lautsprecher sind recht leise und schwach. Der eine Lautsprecher vom Shift6mq ist lauter als der vom Shift13mi.
Klingt alles nicht so positiv. Wieso also hab ich es bisher nicht zurückgeschickt? Da wäre zum einen der Preis. Für 1.222€ (Preis Shift13mi) bekommt man mit Bildungsrabatt nur ein Surface Pro 9 (i5, 8GB RAM, 256GB) und im Rahmen der Vorbestelleraktion den SlimPen 2. Die Tastatur sprengt dann das Budget und man landet bei ca. 1.350€. Hinzu kommt der Leistungsunterschied. Beim Shift13mi hat man den doppelten Arbeitsspeicher und auch die doppelte SSD-Größe (na fast).
Außerdem ist die Reparierbarkeit beim Shift13mi besser. Beim Surface kann man mittlerweile zwar viele Komponenten tauschen lassen, aber nur bei zertifizierten Partnern und da kommen dann neben den Materialkosten auch noch die Kosten für die Reparatur hinzu. Das kann also schnell teuer werden. Beim Shift13mi liegt wie bei jedem Shift-Gerät ein Schraubendreher bei und man darf selbst reparieren. Dieser Punkt ist mir besonders wichtig. Denn der Support von Microsoft ist unterirdisch. Nach 2,5 Jahren hatte ich mein Surface Pro 3 eingesandt, weil der Kickstand ein deutliches Spiel hatte. ich bekam ein Tauschgerät mit Kratzern. Das wiederum habe ich erneut eingesandt und ein weiteres Tauschgerät bekommen. Ein weiteres halbes Jahr später machte das Mainboard Probleme, Bluetooth und WLAN vielen nach längerer Nutzung aus und das Gerät wurde kochend heiß. Garantie war natürlich abgelaufen und von Microsoft kam nur "P wie Pech". Und das bei einem Gerät, was mich damals 1.500€ gekostet hat.
Positiv find ich auch die fairen Arbeitsbedingungen in der Produktionskette von Shift.
Und am Ende brauch ich auch nicht mehr ein supermobiles Gerät. Ich muss mich darauf verlassen können, dass es funktioniert und dass ich nach ein paar Jahren nicht wieder ein neues Gerät benötige. Da bin ich eben ein gebranntmarktes Kind beim Surface Pro.
Ich hätte bei der Entwicklung das Ziel ausgesprochen, dass es auf keinen Fall dicker als das Shift6mq sein darf. Das wäre auch meines Erachtens durchaus möglich gewesen, aber es ist eben nicht so.