Kein Gerätepfand ohne Rechnung

Stefan1985

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29 Juni 2021
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Ich habe mich heute nach 435EUR Dauer-Reparatur durch Ersatzteilbestellungen seit Juli von meinem 6mq getrennt, nachdem sich ein geduldiger und netter Techniker bei Shift mein Telefon angesehen hatte und mir mitgeteilt hat, dass zusätzlich auch noch mein Mainboard defekt ist. Ich fand es echt nett, dass sich zumindest jemand mein Telefon angesehen hat und das auch noch spontan als ich vor der Tür stand. Sowas findet man sicher nirgendwo anders heutzutage. Doch irgendwann ist bei mir das Fass ohne Boden erreicht, es ist halt einfach kaputt repariert.
Ich habe also zu guter Letzt nach dem Zurücklassen meines Telefons inklusive allem Zubehör und neuer Ersatzteile, Ersatzakkus, neuem Panzerglas,... nach meinen Gerätepfand gefragt. Antwort von einem der Shift Kollegen, den Gerätepfand gibts nur mit Kaufbeleg....
Warum jetzt noch diskutieren? Um das Geld ging es mir hier nun gar nicht mehr. Alleine die Ersatzteile die ich gekauft habe waren ein vielfaches teurer und ich hätte mir daraus ein schönes neues Telefon kaufen können. Ganz klar, ich wollte das Kapitel nur noch abschließen und habe folglich darauf verzichtet.

Doch irgendwie hat es mich auf dem nach Hause Weg dann doch noch gewurmt:
Wofür hat man denn dann ein Pfandzertifikat für 22EUR gekauft von dem man nach 4EUR Bearbeitungsgebühr eh nur noch 18EUR und nur mit Kaufbeleg ausgezahlt bekommt?

Dass man überhaupt auf den Gerätepfand zurückgreift ist ja eh allerletzte Option, meist dürften die Ersatzteile oder das defekte Gerät eh mehr wert sein und für die Rückerstattung muss man sein Gerät erstmal mit Packung etc einschicken oder hinbrigen.
Nun, meine Enttäuschung über die Abwicklung möchte ich denoch mal als Feedback da lassen. Jetzt mal ehrlich, das ist doch nur ein extra Aufschlag auf den Kaufpreis.

Lasst doch den Pfand doch ganz sein, die wenigsten bekommen oder fordern den jemals zurück. Rückumschlag für die Entsorgung in die Packung rein fertig.
 
Lösung
Hallo zusammen,

vielen Dank für deine Berichterstattung, @Stefan1985. Erfahrungen wie die deine helfen uns sehr, um Prozesse zu hinterfragen und an Optimierungen zu arbeiten.

Der alleinige Sinn und Zweck des Gerätepfands gründet darauf, alte oder defekte Geräte zurückzuerhalten. Ihr kennt die Fakten: In euren Schubladen sind alte Smartphones nicht hilfreich. Wir hingegen können Einzelteile weiterverwerten, Materialien in Kreisläufe zurückführen, Geräte neu aufbereiten und diese wieder zum Verkauf anbieten oder an wichtige Organisationen spenden. Hinweis: Mit eventuellen Verkäufen aus diesen Retouren verdienen wir kein Geld sondern ermöglichen es anderen, in den Besitz eines nachhaltigen Gerätes zu kommen. Der administrative...
Revendo z.B. kauft Geräte, die man bei ihnen gekauft hat, zurück. Je nach Zustand bekommen sie dann ein "Make over" oder eine Reparatur und werden weiterverkauft oder sie dienen als Ersatzteilspender und die unbrauchbaren Reste werden sachgerecht entsorgt.
Die Möglichkeit, das SHIFTphone an uns zurück zu geben, gibt es bei uns auch.

In den meisten Fällen ist das allerdings nur rentabel, wenn sich das SHIFT in einem sehr guten Zustand befindet. Sollten noch Reparaturen beim SHIFT anfallen, müssen wir diese beim Rückkaufangebot miteinberechnen. Normale Gebrauchsspuren sind natürlich absolut in Ordnung.

Die Berechnungsgrundlagen bei einem Rückkauf sind unter anderem die Nutzungsdauer und der Zustand des SHIFTphones. Das Gerätepfand wird ebenso miteinberechnet.
 
Die Möglichkeit, das SHIFTphone an uns zurück zu geben, gibt es bei uns auch.

Aber im Unterschied zu Revendo muss man das Porto selbst bezahlen und dort gibt es auch kein Geräte"pfand", von dem man nur ganz eventuell vielleicht einen Bruchteil wieder zurückerhält.

Der Unmut entzündet sich ja gerade an der Tatsache, dass man die 22 Euro nie vollständig und nur unter Einhaltung unverhältnismässiger Auflagen zurück erhält.
Zieht man Bearbeitungsgebühr, Porto, Verpackungsmaterial, Ausdrucken der digitalen Rechnung, Fahrtkosten zur Post und zurück, etc. zusammen, bleibt von den 22 Euro nichts über. Damit sind die 22 Euro eben keine Pfandgebühr, sondern 22 Euro versteckter Kaufpreis.
Mit dem aktuellen System fährt man finanziell IMMER besser, wenn man sein Shiftprodukt nicht zurückschickt. Das führt die Idee des Gerätepfands völlig ad absurdum.
 
Das stimmt, die Versandkosten können wir für die Rücksendung leider nicht übernehmen.

Es ist so, dass wir darauf achten müssen, dass wir uns als kleines Unternehmen ohne Investoren halten und durchschlagen können, denn wir finanzieren uns ausschließlich über das Geld der Vorbestellungen.

Wir haben unsere Pfand-Bedingungen aufgrund dieses Threads vor Kurzem nochmal angepasst, sodass es nicht nur die Möglichkeit der Auszahlung (22€) gibt, sondern auch die Möglichkeit, einen Shopgutschein (25€) in Anspruch zu nehmen. (https://www.shift.eco/geraetepfand/)

Wir berechnen keine Bearbeitungsgebühr mehr für die Auszahlung unseres Gerätepfands. Bei den Kunden verbleiben lediglich die Portokosten für den Rückversand des Gerätes.

Es steht aber natürlich jedem frei das gebrauchte SHIFT anders weiter zu nutzen, privat weiter zu verkaufen oder zu entsorgen. Der letzte Punkt wäre tatsächlich echt schade, weil ich denke, dass jeder der sich für ein SHIFTphone entschieden hat, grundsätzlich für andere Werte steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zieht man Bearbeitungsgebühr, Porto, Verpackungsmaterial, Ausdrucken der digitalen Rechnung, Fahrtkosten zur Post und zurück, etc. zusammen, bleibt von den 22 Euro nichts über.

Also mal ehrlich : Verpackungsmaterial und Fahrtkosten da mit einzuberechnen halte ich für völlig überzogen/unnötig.
1. in der heutigen Zeit ,der Onlinebestellungen ,hat man mehr als genug Verpackungsmaterial das man nutzen kann ,wenn man sich gute Kartons auch einfach mal aufhebt.
2. Frankierte Päckchen kann man auch direkt seinem Zusteller gleich mitgeben und wenn das (aus irgendwelchen Gründen) nicht geht ,verbindet man den Weg zur Post halt mit dem wöchentlichen Einkauf oder einer anderen Fahrt die man sowieso macht. Man muss ja keine extra Fahrt nur für das eine Päckchen machen.

Was bleibt ist das Porto (aber der Punkt wurde von @nkadiera ja bereits erklärt)
und das Ausdrucken der Rechnung (wobei das wohl am wenigstens ins Gewicht fallen dürfte)


Aber gut - unterm Strich ist das Pfandsystem sicherlich noch nicht perfekt ,aber als "versteckten Kaufpreis" seh ich es auch noch lange nicht.
 
Also mal ehrlich : Verpackungsmaterial und Fahrtkosten da mit einzuberechnen halte ich für völlig überzogen/unnötig.
1. in der heutigen Zeit ,der Onlinebestellungen ,hat man mehr als genug Verpackungsmaterial das man nutzen kann ,wenn man sich gute Kartons auch einfach mal aufhebt.
2. Frankierte Päckchen kann man auch direkt seinem Zusteller gleich mitgeben und wenn das (aus irgendwelchen Gründen) nicht geht ,verbindet man den Weg zur Post halt mit dem wöchentlichen Einkauf oder einer anderen Fahrt die man sowieso macht. Man muss ja keine extra Fahrt nur für das eine Päckchen machen.

Was bleibt ist das Porto (aber der Punkt wurde von @nkadiera ja bereits erklärt)
und das Ausdrucken der Rechnung (wobei das wohl am wenigstens ins Gewicht fallen dürfte)
Hallo Helblindi,

wenn Du das so handhaben möchtest, ist das Deine Entscheidung, für andere Leute ist das nicht möglich, das Päckchen "eben mal dem Zusteller" mitzugeben.

Aber mach Dir einmal bitte bewusst:

Aufgrund der Ersatzteilpolitik von Shift hat zur Zeit jedes intakte, gebrauchte 6mq-AMOLED-Display/Ohrlautsprecher- Pärchen einen Marktwert von mindestens 77 Euro. Nur diese beiden Teile. Das ist das 3,5-fach des Pfandes. Nimm 22 Euro minus 4 Euro Bearbeitungsgebühr minus Porto - da sind wir schon bei Faktor 5.
Und an so einem Smartphone besteht aus noch deutlich mehr Komponenten, die man beim Shiftphone problemlos selbst auseinanderschrauben kann.

Um mal im viel gebrauchten Flaschenpfandvergleich zu brauchen: Beim Leergut funktionert das Pfandsystem deshalb, weil es für Konsumenten in der Regel die ökonomisch sinnvollste Art der Entsorgung ist. Käme jemand und würde verkünden: "Her mit Euren Pfandflaschen, ich zahl Euch für jede leere Pfandflasche 1,25 Euro!" Wieviele Menschen brächten ihr Flaschen noch in an die Rücknahmestellen im Einzelhandel zurück?

Deswegen ist das Pfandsystem von Shift nicht wirklich kundenfreundlich. Ein Smartphone muss schon in einem wirklich üblen Zustand sein, dass man mit den Einzelteilen nicht auf die 13 Euro kommt, die man bei der Pfanderstattung eventuell vielleicht wiedersieht. Die 22 Euro "Pfand" zahlst Du also für nichts und wieder nichts.
 
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@Turtulla klar is das meine Entscheidung ,ob ich es dem Zusteller mitgebe oder nicht. Aber das Päckchen einfach bei der nächsten anstehenden Fahrt dann bei der Post aufgeben kann nun wirklich jeder. Keiner muss deshalb eine extra Fahrt machen. Zumal Dir ,in dem Fall , auch absolut freisteht wann Du es los schickst. Daher sind die Fahrtkosten in deiner Auflistung fehl am Platz und darum ging es.

Es war schon immer und nahezu in jedem Bereich so ,dass der Verkauf in Einzelteilen mehr einbringt ,als das Gerät so zu verkaufen. Je nach Zustand und natürlich der Nachfrage. Das hat aber rein Garnichts mit dem Pfandsystem zu tun. Da entscheidet man sich ja für einen ganz anderen Weg. - der eher für den Fall gedacht ist ,dass das Gerät einen Defekt hat und/oder nicht in der Schublade sinnlos rumliegt.

Daher is für mich auch dein Vergleich mit dem Flaschenpfand hinfällig - das wäre auch nur ein Weiterverkauf abseits des Pfandsystems oder gehst du da dann auch zum Einzelhandel und bemängelst das Pfandsystem ,weil du anderweitig mehr bekommst?

Wie schon gesagt - das Shift Pfandsystem ist sicher noch nicht perfekt ,aber das was Du hier anführst is für mich einfach Unsinn ,denn kein Pfandsystem kann mit einem Weiterverkauf mithalten solange auch nur eine kleine Nachfrage besteht.
 
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