Hallo
@swaldeck ,
zunächst mal, da bei Dir anscheinend nur Menschen Kritik äußern dürfen, die ausreichend in der selben Branche gebildet sind, mein Background: Ich bin ausgebildeter und studierter Informatiker, habe 11 Jahre professionelle Erfahrung in der Softwareentwicklung, mit Ausbildung 13 Jahre, mit schulischen Nebenjobs 15 Jahre. Ich habe als Softwareentwickler, Teamleiter und Abteilungsleiter in der Softwareentwicklung gearbeitet, mit Teams in Größen von 4 bis über 30 Mitarbeitern, in Firmen von 100 bis 1000 Mitarbeitern, die international tätig sind. Die Teams habe ich je nach Station meiner Karriere unterstützt, selbst aufgebaut oder ganze Abteilungen mitsamt Entwicklungsprozessen modelliert.
Ich habe viel Scheiße gesehen und selbst verbrochen - aber in keinem meiner Softwareprojekte habe ich mir eine Verspätung von einem ganzen Jahr erlaubt.
Als nächstes ist mir wichtig, festzustellen, dass ich mit keinem Wort
@amartinz angegriffen habe. Ich kann mir über seine Entwicklungsqualitäten kein Urteil bilden, da ich noch keinen Quellcode von ihm gesehen habe. Wenn ich hier etwas kritisiere, dann ist es die Firma als Gesamtsystem. Offensichtlich läuft hier in der Planung einiges falsch. Mein Spruch über die "Naturgewalt" ist glaube ich nicht richtig verstanden worden. Was ich meinte: Wenn nicht mal der Betrieb der alten Legacy-Hardware gewährleistet werden kann, sollte vielleicht nicht das Folgemodell, und das nächste, und das nächste... auf den Markt geworfen werden. Wie soll ein Entwicklungsteam, und sollte es noch so gut sein, da jemals Schritt halten können? Es ist schön, dass Herzblut bei den Mitarbeitern ist, aber das wird auf Dauer nicht ausreichen. Eine professionelle Planung und Organisation wird dazugehören, sonst brennt Ihr Eure Mitarbeiter lediglich aus.
Du erwähnst den direkten Draht zwischen Entwicklern und Kunden. Ja, auch den habe ich in meiner Karriere gerne gepflegt. Und ich habe den auch hier im Forum mit
@amartinz explizit gelobt und mich darüber gefreut. Doch am Ende zählt nur, dass die Probleme gelöst werden. Nach zwei Jahren der Vertröstungen und Versprechungen möchte ich einfach die zehnte Versprechung nicht mehr hören, ich möchte Taten sehen. Das ist es im Übrigen was ich mit dem Satz meinte: "Ob ich verarscht wurde oder "nur" schlecht gearbeitet wurde ist egal." Wenn der Satz einigen von Euch wehtut, dann ist das doof - und doch ist es nur meine Feststellung des gerade genannten: Durch zwei Jahre Vertröstungen will ich schon gar nicht mehr wissen, woran es gelegen hat. Ich will Ergebnisse sehen. Wenn Ihr Eure Mitarbeiter vor Sätzen wie diesen schützen wollt, habe ich dafür Verständnis. In dem Fall löscht bitte meinen Forums-Account. Denn solange ich hier sprechen kann, werde ich solch unbequeme Sachen schreiben. Ich bleibe dabei: Solange dieses Smartphone nicht regelmäßig unverzügliche Updates erhält, ist es das Gegenteil von nachhaltig. Denn ich werde mir wieder regelmäßig neue Handys kaufen müssen, um ein (guten Gewissens) brauchbares Handy zu haben.
Das ist vielleicht das einzige, was mich hier noch interessieren würde: Sieht "das Management" dieser Firma das eigentlich auch so? Sind Softwareupdates essentielle Bestandteile einer nachhaltigen Produktentwicklung, oder wird das als zweitranging/nebensächlich/notwendiges Übel angesehen?